Sonntag, 8. April 2012

Review: "Iron Man"

Filme und Serien

Iron Man


Produktionsjahr: 2008
Laufzeit: 123 min
Budget: 140 Mill. $
Einnahmen: 585 Mill. $
Original Titel: Iron Man
Genre: Action/Abenteuer/Sci-Fi
FSK: 12
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Der Trailer:


In "Iron Man", landet der Rüstungsindustrielle, Multimilliardär und Playboy Tony Stark nach einer Waffenpräsentation in Afghanistan in einen Hinterhalt und wird gefangen genommen. In einer stockfinsteren Höhle entwickelt er einen neuartigen Kampfanzug, mit dem ihm seine Flucht gelingt. Gezeichnet durch seine Erlebnisse will er, zurück in Amerika, sofort die Waffenproduktion seiner Firma einstellen lassen und entwickelt nebenbei in seinem Keller den Anzug weiter um fortan für das Gute zu kämpfen. Doch nebst seinem Ego stehen im da einige Feinde und ehemals vermeintliche Freunde im Weg. Wird es ihm gelingen den Maulwurf in seiner Firma zu finden und kann er seine Geheimidentität bewahren?

Schaut mich an - Ich hab sooooviel Ego!


Amerika - das Land der Superhelden. Ich selbst bin so gar kein Freund von Superheldengeschichten - weder vom Inhalt noch von der zeichnerischen Qualität. Den seien wir mal ehrlich: Inhaltlich sind die Geschichten doch eh immer und immer wieder das selbe: Supertyp mit x Fähigkeiten aber der y-Schwäche kämpft gegen z-Feinde und muss seine null-Identität vor seiner doppelt-X-Chromosom Freundin bewahren. Und das wird doch auf die Dauer ziemlich öde, oder?
Dazu behagen sich in Amerika zwei große Labels: "DC" und "Marvel". DC kennt man hierzulande vorallem dank "Superman" und "Batman", Marvel für "Spider-Man" und in neuster Zeit für "X-Men" und "Blade". 
Und dabei sind sich die beiden Comicgiganten auch nicht zu schade dreist voneinander Erfolge zu kopieren. Und so kann man sich auch Iron-Man als die Marvel Variante des DC Batmans vorstellen. ... (soweit mal als Einstieg ;-)

Wer braucht da noch Thors Hammer?
Marvel hat mit "Iron Man" nun einen Neustart in seinem Filmfranchise gewagt. Erstens ist Iron Man der erste unter eigener Regie produzierte Film, zweitens ist er in einem größerem, dem sogenannte "Marvel Cinematic Universe" eingebundenem Handlungsrahmen eingebettet. Das erste bringt eine stilsichere Umsetzung, das zweitere garantiert das auch schwächere Filme ihre Zuschauer finden - einzig da man ja gerne alles aus einem Erzähluniversum sehen möchte.
Doch schwach ist Iron-Man ganz und gar nicht. Denn hier hat Marvel zum Auftakt ein kleines Eisenwunder erschaffen. Iron Man ist schlicht und einfach gesagt: Hammer geil! (Und dabei wollte ich mir diesen Wortwitz für Thor aufheben) - Verdammt!

Kommt der Trailer noch arg tröge rüber, so ist der Film das absolute Gegenteil. Die altbekannte Geschichte eines erfolgsverwöhnten Playboys, der durch eine Gefangenschaft eines besseren belehrt wird und fortan mit seinen eigenen Erfindungen die Menschheit retten will, wurde dermaßen witzig und ideenreich umgesetzt, dass es mein cineastisches Herz zum rasen bringt. Optisch ist der Film in jeder Sekunde brilliant und rattenscharf umgesetzt - und schafft dem Zuschauer in jeder Szene die richtige Stimmung rüberzubringen. Und auch akustisch ist der Film ne Wucht - die Heavy Metal Musik passt in jeder Sekunde und unterstreicht zusätzlich die brillante Umsetzung. Dazu kommt ein fantastischer Robert Downey Jr. der die Rolle seines Lebens abfeiert. Tony Stark ist ein selbstverliebter, besserwisserischer Playboy, den man aber am liebsten die ganze Zeit knuddeln möchte, so gerne hat man ihn. Dazu ist es den Machern auch noch gelungen richtig viel Witz in die Handlung zu bringen - flotte Sprüche mit pointierter Komik die in jeder Szene zünden. Besser gehts eigentlich nicht.


"Hat der eiserne Mann wieder Bäuerchen gemacht?"
Doch gibt es auch was zu kritisieren? Ja, leider schon. Den ich finde den Endkampf absolut misslungen. Persönlich hätte ich gerne den Anführer der afghanischen Rebellenarmee  als Endboss gesehen. Den dieser würde sowohl intellektuell als auch körperlich den perfekten Gegner abgeben - von seiner Skrupellosigkeit und Boshaftigkeit mal ganz abgesehen. Doch stattdessen wird dieser im letzten drittel zur Seite geschossen und der alte Wegefährte und Freund seines Vaters wird als böser Verräter vorgestellt (dargestellt von dem fantastische spielenden Jeff Bridges) , der sich so ganz nebenbei mal eine eigene Rüstung hat machen lassen. Das finde ich ein absolut verschenktes Potential - den genau diesen hätte ich lieber in einem zweiten Film als heimlichen Finanzboss gesehen der versucht sich Tonys Unternehmen unter den Nagel zu reisen und ihn psychisch fertig zu machen. Der nun resultierende Kampf der zwei Kampfmaschinen ist leider genretypisch geraten und ödet bei dem sonst so witzigen und emotional gut gelungenem Film an - und so verwundert es mich auch nicht, dass dieser Endkampf auch nur etwa 8 min dauert - anscheinend hatten die Macher auf diesen auch keine wirkliche Lust. 


Fazit:
Ein absolut genialer Superheldenfilm, der durch seinen Humor, seiner optischen Umsetzung, seiner Akustik und seinen brillianten Schauspielern sich weit aus der Umfeld seiner Genrevertretern herausschwebt!


Daher:



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