Sonntag, 1. Juli 2012

Review: "X-Men"

Filme und Serien 
X-Men

Produktionsjahr: 2000
Laufzeit: 100 min
Budget: 75 Mill. $
Einnahmen: 296 Mill. $
Original Titel: X-Men
Genre: Acton/Abenteuer/Sci-Fi
FSK: 12
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Der Trailer:


In "X-Men", brodelt der Kampf zwischen den Mutanten und dem Rest der Menschheit. Jedenfalls denkt das Magneto, ein Mutant mit magnetischen Fähigkeiten, der sich und seine Bruderschaft bereit macht um mit seiner Maschine, die Anführer der Menschheit auch in Mutanten zu verwandeln. Dem wirft sich Prof. Xavier mit seiner Schule der X-Men entgegen. Werden sie das böse Vorhaben der Bruderschaft verhindern können? Und welches Geheimnis umhüllt diesen Wolverine und die kleine Rogue?

Achtung Mädels: Hier ist: WOLVERINE!!! *sabber*




Bryan Singer hat ein Meisterwerk abgeliefert und so ganz nebenbei ein ganzes Genre revolutioniert. Dabei steht X-Men zu unrecht im Schatten von "Batman Begins" welches angeblich den "realistischen" Ansatz in Superheldenverfilmungen erfunden haben soll - doch eigentlich ist dieser Ansatz schon in X-Men vorhanden - und war dabei 2000 einfach seiner Zeit noch meilenweit voraus. Natürlich ist es schwierig bei "Mutanten" die mit ihren Augen Laserstrahlen verschicken, oder Stürme rein durch ihre Willenskraft erzeugen können, von einem realistischem Ansatz zu sprechen - da hat es Batman natürlich meilenweit einfacher.

Brille: Fielmann

Dabei ist es ein genialer Kniff den Film aus der Sicht Wolverines und Rogue zu erzählen. Wolverine ist ein Mutant mit Selbstheilungskräften, der seine Erinnerungen verloren hat und zu Beginn einsam in den Tiefen der nordischen Wälder sich sein Lohn erkämpft. Damit umgibt ihn die Aura des geheimnisvollen, mürrischen Aussenseiters, der so ganz nebenbei ziemlich sexy aussieht. Also ein wahrer Frauenfeuchtmacher. Rogue ist ein Teenagerin, die bei Berührung anderer Mutanten ihre Fähigkeiten kurz entzieht und auf sich übertrage kann - was dabei aber die anderen Mutanten töten kann. Da selbiges auch bei Menschen passieren kann - darf sie folglich niemand berühren. Das ist ein unfassbar genialer Ansazt. Denn nicht das ein Teenager schon genug mit dem erwachsen werden gestraft ist - nein Roque ist damit jeder körperlicher Kontakt verwehrt. So lag z.B. nach dem ersten Kuss ihr Freund 3 Wochen im Koma. Somit ist eine richtig gute Identifikationsfigur auch für die jüngen Zuschauer erschaffen worden, mit der man auch noch als Erwachsener so richtig mitleiden kann.



Visor: Star Trek!
Neben diesen zwei grandiosen Hauptfiguren, verblassen aber leider die eigentlichen X-Men. Diese Gruppe, die sich rund um Prof. Xavier (gespielt vom Patrick "Jean-Luc" Steward) in einer Schule um junge Mutanten kümmert, sind so geleckt unfehlbar, dass sie im krassen Kontrast zu der dreckigen Realität da draußen stehen. Das gleiche gilt für die böse Gruppe der "Bruderschaft" angeführt von Magneto der - naja welche Fähigkeit der hat, kann man sich ja denken. Interessant ist da nicht der Kampf der beiden Gruppen gegeneinander sondern viel mehr die Idee von Minderheiten in einer Gesellschaft, seies Juden im 2. Weltkrieg, Schwarze in Amerika oder Schwule in den 80ern. So wundert es nicht, dass sich gerade Bryan Singer und Ian McKellen sich der X-Men Thematik angenommen haben. Stehen Sie doch offen zu ihrer Homosexuallität.

Besonders erwähnenswert ist zudem die gute Ausbalanciertheit der Mutanten. Dem "Schere, Stein, Papier" Prinzip hat jeder Mutant eine Schwäche bzw. ein anderer Mutant ist ihm überlegen, der aber gegen die anderen wiederum keine Chance hat. So ist der Endfight auf der Freiheitstatue durchaus noch spannend und raffiniert gelungen, wenn er auch an der typischen Übersättigungsgewöhnung solcher Szenen im Allgemeinen leidet.

Fortsetzung her, sonst setzt es was! Das Ende sprudelt mal wieder über mit all den möglichen Fortsetzungsandeutungen, dass es einem schon weh tut. So zeigt der Film folgende offenen Enden:
1) Wolverine auf dem Weg in eine geheime Militärbasis um seiner Vergangenheit auf die Schliche zu kommen
2) Mustique, die Gestaltenwandlerin als Senator Kelly
3) Magneto in einem Plastikgefängnis (ja, genau als ob er da nicht irgendwie rauskäme)
4) Die aufkommenden Kräfte von Jean Grey



Fazit:
X-Men ist fast die Quadratur des Kreises gelungen. Der Film überrascht durch seine ernste Thematik und benutzt die Mutanten als Sinnbild für aktuelle gesellschaftliche Thematiken - in bester Star Trek Manier. Star Trek Fan und Regisseur Bryan Singer ist hier ein fulimenanter Film gelungen der mit Patrick Steward (Captain Picard) nicht nur für Sci-Fi Fans geeignet ist, sondern abseits einer reinen Popcorn Unterhaltung für die ganze Familie eine intelligente Abendunterhaltung bietet.


Darum:



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